Zion
verlangt Debatte über Afghanistan An
seiner Position lässt der Grüne Bundestagskandidat aber keinen Zweifel: Er fordert
eine Beendigung des Afghanistan-Krieges und die Abzug der Bundeswehr „bis spätestens
Ende 2010”. Die Bürger hätten ein Anrecht darauf, dass in der „entscheidenden
Frage von Krieg und Frieden ihr Wort gehört wird und die Positionen der Bewerber
für den Bundestag in Gelsenkirchen klar auf den Tisch kommen” ... Mehr
(Waz,
10.09.09.)
Von
Zombielinken und unverrückbaren Bedingungen
Robert
Zion, inzwischen einer der engagiertesten Vertreter des linken Flügels der Grünen,
meldete sich zum Abschluss der Debatte zu Wort und schlug noch einmal den Bogen
zu Albrecht Müller: Gerade die neue Generation linker Grüner könne eine Schlüsselrolle
in einer Neuauflage des Crossover-Projektes einnehmen – denn dort werde das diskutiert,
„was Albrecht Müller im Freitag in altsozialdemokratischer Manier 'soziologisches
Kauderwelsch' genannt hat: die Regulationstheorie von Alain Liepitz, Konzepte
zum Grundeinkommen, zu öffentlichen Gütern, zur Arbeitsgesellschaft und zu immaterieller
Arbeit; diskutiert wird die Suche nach gesellschaftspolitischen Zielen in einer
Gesellschaft, die keine mehr hat.“ ... Mehr
(der Freitag, 05.08.09) Ein
Hauch Obama
Bei der Finanzdebatte will der Gelsenkirchener Delegierte Robert
Zion einen Antrag stellen, dass Vermögende zur Finanzierung der Bankenrettung
durch den Staat eine einmalige Sonderabgabe leisten müssen, wie er der WAZ sagte.
Zion hatte 2007 den Göttinger Parteitag der Grünen aufgemischt und dazu beigetragen,
sie außenpolitisch nach links zu rücken ... Mehr
(WAZ, 12.11.08) Leerer
Rahmen
Im vergangenen Herbst wies Robert Zion daraufhin, dass manche in
seiner Partei sich zwar an das "ursprüngliche Projekt der Grünen, die postfordistischen
Arbeits- und Produktionsweisen in emanzipatorischer Absicht wirtschaftspolitisch
zu gestalten und sozial abzusichern" wieder erinnerten. "Was dies für einen Crossover-Prozess
bedeutet", schrieb er damals im Freitag, "ist jedoch noch völlig unklar." Zion
wirbt inzwischen für "ein neues Angebot", Überschrift: "Links-libertär". Zwar
taucht auch hier die strukturelle Mehrheit wieder auf, die nicht nur in Umfragen
existieren dürfe, sondern die es politisch "zu realisieren" gelte. Ist die Idee
des "solidarischen Individualismus" aber wirklich kompatibel mit den eher machtstrategisch
ausgerichteten Überlegungen der SPD-Linken und Linkspartei-Reformer? Für ein Grundeinkommen
und andere Wünsche aus der Kulturlinken braucht man wohl doch "neue Bündnisse"
... Mehr
(Der Freitag, 20.06.08) Gut,
wahr, schön und grün
Seit seinem Coup auf der Göttinger »Afghanistan-Bundesdelegiertenkonferenz«
im September vergangenen Jahres, als Zion die Nomenklatura der Partei lehrte,
was wahrer Frieden ist, gilt der Kreissprecher der Gelsenkirchener Grünen als
politischer Aufsteiger. Mit ihm hat die über die Jahre so arg dezimierte und desavouierte
Parteilinke plötzlich und unerwartet wieder ein Gesicht bekommen ... Mehr
(Jungle World, 12.06.08) Flügel
ohne Mullahs
Zum anderen ist als Reaktion auf die Regierungszeit eine Unterströmung
entstanden, die man als "Basislinke" bezeichnen könnte. Ihre Protagonisten wurzeln
teils in der Grünen Jugend, teils haben sie Schnittmengen mit den Globalisierungsgegnern
von Attac. Diese Unterströmung ist, wie etwa der Afghanistan-Parteitag gezeigt
hat, durchaus wirkmächtig. Außerdem sind diese ebenfalls meist jüngeren Grünen
eher untereinander vernetzt als im linken Parteiflügel organisiert - und von diesem
nur begrenzt steuerbar ...Mehr
(FAZ, 12.06.08) „Kein
Lotterieschein werden“
Eigentlich wollte der grüne Landesvorstand die Koalitionsdebatte auf dem Hammer
Landesparteitag klein fahren. Aber die Basis will reden. In der Aussprache geht
es hoch her. Der Delegierte Robert Zion lehnt eine „Jamaika- Koalition“ aus CDU,
FDP und Grünen ab. „Der Stimmzettel darf für unsere Wähler nicht zum Lotterieschein
werden, wo die Wähler Nieten wie Merkel und Rüttgers ziehen“, lässt Zion die 280
Delegierten im Hammer Öko-Zentrum jubeln ... Mehr
(Kölnische Rundschau, 13.04.08) Zurück
zu den Wurzeln Diese Art von
Geschäftstüchtigkeit hat dem Ansehen des rechten Parteiflügels
geschadet. Die Grünen sehen sich gern als besonders prinzipienfest, und jetzt
finden sie ihre Vorbehalte gegen die wirtschaftsfreundlichen Parteikollegen aufs
hässlichste bestätigt ... Mehr
(Der Spiegel, 31.03.08) Schwarz-Grün:
Verbotene Liebe in Berlin Er
könne sich nicht vorstellen, dass die NRW-Grünen - immerhin größter
Landesverband - einer schwarz-grünen Annäherung zustimmen. "Ich
rechne damit, dass aus NRW bald die klare Ansage nach Berlin kommen wird, alle
Spekulationen über Schwarz-Grün und Jamaika einzustellen", kündigt
Zion an ... Mehr
(Focus, 01.03.08) Franz
Walter: Donquichotterie in Göttingen
Die Grünen standen und stehen tatsächlich in der Opposition, im Bund
und in weiteren 15 Bundesländern. Das Ausmaß an Opposition ist kaum zu übertreffen.
Doch hat nicht der frisch entdeckte Parteitagsagitator aus dem Ruhrgebiet die
Grünen in diese Rolle gedrängt, sondern - formulieren wir es pathetisch - der
Souverän, der Bürger, die Wähler. Zion erinnert die Grü-nen im Grunde nur daran,
dass ihnen die Funktion zugefallen ist, die in parlamentarischen De-mokratien
denjenigen Parteien obliegt, welche im Parteienwettbewerb unterliegen und des-halb
an der Regierungsmacht nicht beteiligt sind: eben denen der Opposition. Insofern
steht das Göttinger Spektakel auch gar nicht für einen neuerlichen Illusionismus
der Grünen. Die Interpretation von Göttingen spiegelt vielmehr eine bislang wenig
bemerkte Veränderung in der politischen Kultur hierzulande ... Mehr
(Der Spiegel, Jahres-Chronik 07, Dezember 2007) Vor
der Bewährungsprobe "Wir haben einen Fehler gemacht, und
der heißt Hartz IV", sagt Zion ... Mehr
(Berliner
Zeitung, 23.11.07) Wohin
mit der Sonnenblume?
Der gelernte Koch und diplomierte Sozialwissenschaftler war erst 2002 bei den
Grünen eingetreten – zu einer Zeit, als andere der Partei den Rücken kehrten,
desillusioniert von der Regierungsbeteiligung in Berlin. Während die Gründergeneration
in einem schmerzhaften Prozess gelernt hatte, regierungsfähig zu werden, wollen
Leute wie Zion zurück zu den Wurzeln. „Wir müssen“, fordert er, „die Oppositionsfähigkeit
wieder lernen.“ Es liegen Welten zwischen Tarek Al-Wazir und Robert Zion, zwei
Männern einer Parteibasis, die für die Führung zur großen Unbekannten geworden
ist, die ihren Leuten im Bundestag das Leben schwer macht ... Mehr
(Der Spiegel, 19.11.07) Die
Gelassenheit der Ohnmächtigen
Die Fremdheit des jeweils anderen anzuerkennen, um sie dann
zu überwinden: Das wäre Zions maximaltolerante Idee praktizierter Multipolarität.
"Ich glaube, dass jede Kultur ihre eigene historische Entwicklung machen muss",
meint er - auch mit Blick auf die europäischen Revolutionen 1789 und 1989 ...
Mehr
(Thüringische Landeszeitung, 05.11.07) Die
grüne Idee ist verschütt gegangen Robert
Zion, der Grüne, dem die Führung ihre verheerende Bloßstellung auf dem jüngsten
Göttinger Parteitag dankt, hat den Kern des Übels in einen einfachen Satz gepackt:
Wer nicht den Nachweis der Oppositionsfähigkeit erbringe, der brauche über Regierungsfähigkeit
gar nicht erst nachzudenken. Das ist der entscheidende Punkt der grünen Misere.
Noch immer tun Bütikofer, Roth, Künast, Kuhn und Trittin, als ob es sich bei der
Abwahl 2005 um einen zufälligen Ausrutscher der Wähler gehandelt habe. Aber nein,
diese Grünen sind abgewählt worden. Für ihre Politik zu Fischers Zeiten. Für ihren
offenbar gewordenen regierungsamtlichen Opportunismus. Wegen ihres Ausverkaufs
grüner Basis-Hoffnungen, wenn der große Vorsitzende Joschka gerade mal wieder
eins seiner Damaskus-Erlebnisse hatte. Die grüne Idee ist verschütt gegangen ...
Mehr (Der
Stern, 03.10.07) Der
sanfte grüne Rebell
Ihre politischen Ansichten hätten 68er wie Joschka Fischer und Daniel Cohn-Bendit
zwar geändert im Lauf der Jahrzehnte, die alten Denkmuster aber nicht, meint Robert
Zion. Vor allem denkt er dabei an „diese Schwarz-Weiß-Wahrnehmung, die stets nur
zwei Möglichkeiten“ lasse: entweder stehe man auf Seiten des Guten und moralisch
Gebotenen – oder man sei schlecht und unmoralisch. Für Zwischentöne sei da einfach
kein Platz mehr. Aus diesem Grund behandelten einige der 68er unter den Grünen
Andersdenkende auch oft so aggressiv. Tatsächlich fiel auch auf dem jüngsten Sonderparteitag
auf, dass die Vertreter der Fischer-Linie, etwa Daniel Cohn-Bendit, auf dem Rednerpult
tobten und ins Mikrophon geradezu hineinbrüllten, während deren Kritiker meist
sehr viel ruhiger sprachen ... Mehr
(Welt am Sonntag, 28.09.07) Zion
zündete, Bütikofer zürnte
Er war bisher ein fast Unbekannter, der es gerade mal geschafft hat, sich in Gelsenkirchen
zum umweltpolitischen Sprecher aufzuschwingen; für Außenpolitik interessierte
er sich weniger als für Sozialund Wirtschaftspolitik. Und so einer wagt es mit
einer gewieften, zwölfminütigen Rede, dem Vorstand die größte Krise beizubringen
und ihm zu zeigen, wie sehr er sich von der Basis entfremdet hat. Nach vier Stunden
Debatte und gut 40 Redebeiträgen verkündete am vergangenen Samstag um 17:23 Uhr
eine reichlich bleiche Präsidentin des Sonderparteitages fast tonlos das Votum
der Delegierten – 264 Stimmen für den Antrag des Vorstandes, 361 für den von Zion
... Mehr
(Der Freitag, 21.09.07) Parteilinker
und Philosoph Der 1966 geborene
Philosoph und Sozialpädagoge hatte die Sonderdelegiertenkonferenz zur strittigen
Afghanistan-Frage mitinitiiert, weil er eine ausführliche Debatte darüber als
notwendig erachtete. Denn anders als die Parteiführung verficht er die Meinung,
dass die deutschen „Tornado“-Aufklärungsflugzeuge aus Afghanistan abgezogen werden
müssen und die US-geführte Anti-Terror-Operation „Enduring Freedom“ sofort enden
sollte ... Mehr
(Focus,
17.09.07)
Presse 2007
38 Seiten / 879 KB
Presse
2008
33 Seiten / 1,76 MB
Presse
2009
27
Seiten / 560 KB
Presse
2010
28 Seiten / 561 KB
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