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Grünen-Basis drängt zu raschem Abzug aus Afghanistan
Diese verfolgt aufmerksam, ob ihr Frontmann sich an jene Linie hält, die 2007 auf einem turbulenten Parteitag in Göttingen von der Basis gegen die Führung durchgesetzt wurde. Demnach ist für die Grünen „der weitere Einsatz der Bundeswehr nur dann tragbar, wenn rasch ein klar erkennbarer Kurswechsel der Bundesregierung und der Nato eingeleitet wird” hin zu einer politischen Lösung. Für Zion ist klar: „Der Strategiewechsel hat nicht stattgefunden.” Der Luftangriff mit zivilen Opfern und die Berichte über bis zu 1,5 Millionen gefälschte Stimmen bei der Präsidentenwahl in Afghanistan verstärkt seine Skepsis. „Das wird ein zweites Vietnam”, warnt er. An den Wahlkampftischen der Grünen kommt diese Haltung an. „Die Menschen wollen eine klare Ansage hören”, sagt die Abgeordnete Sylvia Kotting-Uhl, ebenfalls Unterzeichnerin der Erklärung ... Mehr

(Sueddeutsche Zeitung, 17.09.09)

 


Zion verlangt Debatte über Afghanistan
An seiner Position lässt der Grüne Bundestagskandidat aber keinen Zweifel: Er fordert eine Beendigung des Afghanistan-Krieges und die Abzug der Bundeswehr „bis spätestens Ende 2010”. Die Bürger hätten ein Anrecht darauf, dass in der „entscheidenden Frage von Krieg und Frieden ihr Wort gehört wird und die Positionen der Bewerber für den Bundestag in Gelsenkirchen klar auf den Tisch kommen” ... Mehr
(Waz, 10.09.09.)

Von Zombielinken und unverrückbaren Bedingungen
Robert Zion, inzwischen einer der engagiertesten Vertreter des linken Flügels der Grünen, meldete sich zum Abschluss der Debatte zu Wort und schlug noch einmal den Bogen zu Albrecht Müller: Gerade die neue Generation linker Grüner könne eine Schlüsselrolle in einer Neuauflage des Crossover-Projektes einnehmen – denn dort werde das diskutiert, „was Albrecht Müller im Freitag in altsozialdemokratischer Manier 'soziologisches Kauderwelsch' genannt hat: die Regulationstheorie von Alain Liepitz, Konzepte zum Grundeinkommen, zu öffentlichen Gütern, zur Arbeitsgesellschaft und zu immaterieller Arbeit; diskutiert wird die Suche nach gesellschaftspolitischen Zielen in einer Gesellschaft, die keine mehr hat.“ ... Mehr (der Freitag, 05.08.09)

Ein Hauch Obama
Bei der Finanzdebatte will der Gelsenkirchener Delegierte Robert Zion einen Antrag stellen, dass Vermögende zur Finanzierung der Bankenrettung durch den Staat eine einmalige Sonderabgabe leisten müssen, wie er der WAZ sagte. Zion hatte 2007 den Göttinger Parteitag der Grünen aufgemischt und dazu beigetragen, sie außenpolitisch nach links zu rücken ... Mehr
(WAZ, 12.11.08)

Leerer Rahmen
Im vergangenen Herbst wies Robert Zion daraufhin, dass manche in seiner Partei sich zwar an das "ursprüngliche Projekt der Grünen, die postfordistischen Arbeits- und Produktionsweisen in emanzipatorischer Absicht wirtschaftspolitisch zu gestalten und sozial abzusichern" wieder erinnerten. "Was dies für einen Crossover-Prozess bedeutet", schrieb er damals im Freitag, "ist jedoch noch völlig unklar." Zion wirbt inzwischen für "ein neues Angebot", Überschrift: "Links-libertär". Zwar taucht auch hier die strukturelle Mehrheit wieder auf, die nicht nur in Umfragen existieren dürfe, sondern die es politisch "zu realisieren" gelte. Ist die Idee des "solidarischen Individualismus" aber wirklich kompatibel mit den eher machtstrategisch ausgerichteten Überlegungen der SPD-Linken und Linkspartei-Reformer? Für ein Grundeinkommen und andere Wünsche aus der Kulturlinken braucht man wohl doch "neue Bündnisse" ... Mehr
(Der Freitag, 20.06.08)

Gut, wahr, schön und grün
Seit seinem Coup auf der Göttinger »Afghanistan-Bundesdelegiertenkonferenz« im September vergangenen Jahres, als Zion die Nomenklatura der Partei lehrte, was wahrer Frieden ist, gilt der Kreissprecher der Gelsenkirchener Grünen als politischer Aufsteiger. Mit ihm hat die über die Jahre so arg dezimierte und desavouierte Parteilinke plötzlich und unerwartet wieder ein Gesicht bekommen ... Mehr
(Jungle World, 12.06.08)

Flügel ohne Mullahs
Zum anderen ist als Reaktion auf die Regierungszeit eine Unterströmung entstanden, die man als "Basislinke" bezeichnen könnte. Ihre Protagonisten wurzeln teils in der Grünen Jugend, teils haben sie Schnittmengen mit den Globalisierungsgegnern von Attac. Diese Unterströmung ist, wie etwa der Afghanistan-Parteitag gezeigt hat, durchaus wirkmächtig. Außerdem sind diese ebenfalls meist jüngeren Grünen eher untereinander vernetzt als im linken Parteiflügel organisiert - und von diesem nur begrenzt steuerbar ...Mehr
(FAZ, 12.06.08)

„Kein Lotterieschein werden“
Eigentlich wollte der grüne Landesvorstand die Koalitionsdebatte auf dem Hammer Landesparteitag klein fahren. Aber die Basis will reden. In der Aussprache geht es hoch her. Der Delegierte Robert Zion lehnt eine „Jamaika- Koalition“ aus CDU, FDP und Grünen ab. „Der Stimmzettel darf für unsere Wähler nicht zum Lotterieschein werden, wo die Wähler Nieten wie Merkel und Rüttgers ziehen“, lässt Zion die 280 Delegierten im Hammer Öko-Zentrum jubeln ... Mehr

(Kölnische Rundschau, 13.04.08)

Zurück zu den Wurzeln
Diese Art von Geschäftstüchtigkeit hat dem Ansehen des rechten Parteiflügels geschadet. Die Grünen sehen sich gern als besonders prinzipienfest, und jetzt finden sie ihre Vorbehalte gegen die wirtschaftsfreundlichen Parteikollegen aufs hässlichste bestätigt ... Mehr
(Der Spiegel, 31.03.08)

Schwarz-Grün: Verbotene Liebe in Berlin
Er könne sich nicht vorstellen, dass die NRW-Grünen - immerhin größter Landesverband - einer schwarz-grünen Annäherung zustimmen. "Ich rechne damit, dass aus NRW bald die klare Ansage nach Berlin kommen wird, alle Spekulationen über Schwarz-Grün und Jamaika einzustellen", kündigt Zion an ... Mehr
(Focus, 01.03.08)

Franz Walter:
Donquichotterie in Göttingen

Die Grünen standen und stehen tatsächlich in der Opposition, im Bund und in weiteren 15 Bundesländern. Das Ausmaß an Opposition ist kaum zu übertreffen. Doch hat nicht der frisch entdeckte Parteitagsagitator aus dem Ruhrgebiet die Grünen in diese Rolle gedrängt, sondern - formulieren wir es pathetisch - der Souverän, der Bürger, die Wähler. Zion erinnert die Grü-nen im Grunde nur daran, dass ihnen die Funktion zugefallen ist, die in parlamentarischen De-mokratien denjenigen Parteien obliegt, welche im Parteienwettbewerb unterliegen und des-halb an der Regierungsmacht nicht beteiligt sind: eben denen der Opposition. Insofern steht das Göttinger Spektakel auch gar nicht für einen neuerlichen Illusionismus der Grünen. Die Interpretation von Göttingen spiegelt vielmehr eine bislang wenig bemerkte Veränderung in der politischen Kultur hierzulande ... Mehr

(Der Spiegel, Jahres-Chronik 07, Dezember 2007)

Vor der Bewährungsprobe
"Wir haben einen Fehler gemacht, und der heißt Hartz IV", sagt Zion ... Mehr
(Berliner Zeitung, 23.11.07)

Wohin mit der Sonnenblume?
Der gelernte Koch und diplomierte Sozialwissenschaftler war erst 2002 bei den Grünen eingetreten – zu einer Zeit, als andere der Partei den Rücken kehrten, desillusioniert von der Regierungsbeteiligung in Berlin. Während die Gründergeneration in einem schmerzhaften Prozess gelernt hatte, regierungsfähig zu werden, wollen Leute wie Zion zurück zu den Wurzeln. „Wir müssen“, fordert er, „die Oppositionsfähigkeit wieder lernen.“ Es liegen Welten zwischen Tarek Al-Wazir und Robert Zion, zwei Männern einer Parteibasis, die für die Führung zur großen Unbekannten geworden ist, die ihren Leuten im Bundestag das Leben schwer macht ... Mehr

(Der Spiegel, 19.11.07)

Die Gelassenheit der Ohnmächtigen
V.l.n.r.: Adolf Muschg, Heiner Geissler, Antje Vollmer und Robert Zion

Die Fremdheit des jeweils anderen anzuerkennen, um sie dann zu überwinden: Das wäre Zions maximaltolerante Idee praktizierter Multipolarität. "Ich glaube, dass jede Kultur ihre eigene historische Entwicklung machen muss", meint er - auch mit Blick auf die europäischen Revolutionen 1789 und 1989 ... Mehr

(Thüringische Landeszeitung, 05.11.07)

Die grüne Idee ist verschütt gegangen
Robert Zion, der Grüne, dem die Führung ihre verheerende Bloßstellung auf dem jüngsten Göttinger Parteitag dankt, hat den Kern des Übels in einen einfachen Satz gepackt: Wer nicht den Nachweis der Oppositionsfähigkeit erbringe, der brauche über Regierungsfähigkeit gar nicht erst nachzudenken. Das ist der entscheidende Punkt der grünen Misere. Noch immer tun Bütikofer, Roth, Künast, Kuhn und Trittin, als ob es sich bei der Abwahl 2005 um einen zufälligen Ausrutscher der Wähler gehandelt habe. Aber nein, diese Grünen sind abgewählt worden. Für ihre Politik zu Fischers Zeiten. Für ihren offenbar gewordenen regierungsamtlichen Opportunismus. Wegen ihres Ausverkaufs grüner Basis-Hoffnungen, wenn der große Vorsitzende Joschka gerade mal wieder eins seiner Damaskus-Erlebnisse hatte. Die grüne Idee ist verschütt gegangen ... Mehr

(Der Stern, 03.10.07)

Der sanfte grüne Rebell
Ihre politischen Ansichten hätten 68er wie Joschka Fischer und Daniel Cohn-Bendit zwar geändert im Lauf der Jahrzehnte, die alten Denkmuster aber nicht, meint Robert Zion. Vor allem denkt er dabei an „diese Schwarz-Weiß-Wahrnehmung, die stets nur zwei Möglichkeiten“ lasse: entweder stehe man auf Seiten des Guten und moralisch Gebotenen – oder man sei schlecht und unmoralisch. Für Zwischentöne sei da einfach kein Platz mehr. Aus diesem Grund behandelten einige der 68er unter den Grünen Andersdenkende auch oft so aggressiv. Tatsächlich fiel auch auf dem jüngsten Sonderparteitag auf, dass die Vertreter der Fischer-Linie, etwa Daniel Cohn-Bendit, auf dem Rednerpult tobten und ins Mikrophon geradezu hineinbrüllten, während deren Kritiker meist sehr viel ruhiger sprachen ... Mehr

(Welt am Sonntag, 28.09.07)

Zion zündete, Bütikofer zürnte
Er war bisher ein fast Unbekannter, der es gerade mal geschafft hat, sich in Gelsenkirchen zum umweltpolitischen Sprecher aufzuschwingen; für Außenpolitik interessierte er sich weniger als für Sozialund Wirtschaftspolitik. Und so einer wagt es mit einer gewieften, zwölfminütigen Rede, dem Vorstand die größte Krise beizubringen und ihm zu zeigen, wie sehr er sich von der Basis entfremdet hat. Nach vier Stunden Debatte und gut 40 Redebeiträgen verkündete am vergangenen Samstag um 17:23 Uhr eine reichlich bleiche Präsidentin des Sonderparteitages fast tonlos das Votum der Delegierten – 264 Stimmen für den Antrag des Vorstandes, 361 für den von Zion ... Mehr

(Der Freitag, 21.09.07)

Parteilinker und Philosoph
Der 1966 geborene Philosoph und Sozialpädagoge hatte die Sonderdelegiertenkonferenz zur strittigen Afghanistan-Frage mitinitiiert, weil er eine ausführliche Debatte darüber als notwendig erachtete. Denn anders als die Parteiführung verficht er die Meinung, dass die deutschen „Tornado“-Aufklärungsflugzeuge aus Afghanistan abgezogen werden müssen und die US-geführte Anti-Terror-Operation „Enduring Freedom“ sofort enden sollte ... Mehr
(Focus, 17.09.07)


Presse 2007
38 Seiten / 879 KB

Presse 2008
33 Seiten / 1,76 MB

Presse 2009
27 Seiten / 560 KB

Presse 2010
28 Seiten / 561 KB

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